Katzen
Herbstgrasmilben (Katzen)
Was sind Giardien?
Giardien sind kleine Einzeller, die im Darm von Menschen und den meisten Haustieren leben können. Es gibt verschiedene Untergruppen von Giardien, von denen einige wirtsspezifisch sind, d. h. nur eine Tierart infizieren, während andere mehrere verschiedene Tierarten infizieren können. Einige Giardienarten können sowohl Menschen als auch Tiere, wie Hunde und Katzen, infizieren und stellen somit eine so genannte Zoonose dar.
Welche Symptome treten bei Giardienbefall auf?
Typische Symptome sind Durchfall, oft in Form von hellem, weichem und möglicherweise schleimigem Stuhl. Auf den Durchfall können auch Phasen mit normalem Stuhlgang folgen. Der Zustand kann zu Gewichtsverlust führen. Katzenwelpen und junge Katzen sind am stärksten betroffen.
Auch wenn die Katze mit Giardieninfiziert ist, treten nicht immer Symptome auf. Allerdings kann eine infizierte, aber scheinbar gesunde Katze die infektiösen Eier(Zysten) mit dem Kot ausscheiden.
Wie kann Ihr Tierarzt die Diagnose stellen?
Zur Diagnosestellung lassen sich mittels eines besonderen Laborverfahrens (ELISA-Test) Bestandteile der Giardien im Kot nachweisen. Eine andere Möglichkeit ist es mittels einer mikroskopischen Kotuntersuchung nach Zysten der Giardien zu suchen. Eine infizierte Katze scheidet nicht ständig Zysten mit ihrem Kot aus. Daher kann es erforderlich sein, Stuhlproben über einen längeren Zeitraum hinweg mehrmals zu untersuchen, um die Diagnose mit Sicherheit zu stellen.
Wie werden Giardien behandelt?
Sollte eine Giardieninfektion bei Ihrer Katze nachgewiesen werden, gibt es verschiedene Behandlungsoptionen. Sprechen Sie hierzu am besten mit Ihrem Tierarzt, welche Behandlung bei Ihrem Tier zu empfehlen ist.
Die medizinische Behandlung sollte frühzeitig erfolgen. Wenn die Infektion über einen längeren Zeitraum unbehandelt bleibt, besteht die Gefahr, dass die Katze aufgrund von Unregelmäßigkeiten bei der Fettaufnahme unterernährt wird. Mangelnde Fettaufnahme bedeutet auch mangelnde Aufnahme von fettlöslichen Vitaminen, was unter anderem zu trockener Haut und stumpfem Fell führt.
Wie kommt es zu einer Giardieninfektion?
Die Giardien befinden sich im Dünndarmder infizierten Tiere. Hier verursachen sie durch Befall der Darmschleimhaut Symptome. Die Eier (Zysten) werden von den beweglichen Giardien abgestoßen und mit dem Kot ausgeschieden. Ihre Katze infiziert sich, in dem sie Dinge aus der freien Natur frisst oder trinkt, die mit diesen Zysten kontaminiert sind. Wenn die Zyste mit der Magensäure in Kontakt kommt, wird sie aktiviert und verwandelt sich im Dünndarm weiter.
Wie groß ist das Risiko, dass sich Ihre Katze mit Giardien infiziert?
Giardien sind eine Zoonose, d. h., sie können zwischen
Wirbeltierarten und somit auch auf den Menschen übertragen
werden. Das Risiko, dass sich Ihre Katze mit Giardien infiziert,
hängt vom Risiko ab, dass die Katze auf eine Infektionsquelle
trifft. Bei einer Wohnungskatze besteht praktisch kein
Infektionsrisiko, während bei einer sehr aktiven
Freigängerkatze, die Wasser aus der Natur trinkt, ein deutlich
höheres Infektionsrisiko besteht. Eine US-Studie ergab, dass
4 % der getesteten Katzen mit dem Parasiten infiziert waren.
Das Infektionsrisiko für den Menschenlässt sich durch
einfache Hygienemaßnahmen wie Händewaschen nach dem
Entleeren des Katzenklos oder nach Kontakt mit Katzenkot
erheblich verringern.
Welche Rassen sind besonders gefährdet, an Giardien zu erkranken?
Keine Katzenrasse ist besonders anfällig für Giardien, aber Katzenwelpen und Jungtiere sind anfälliger für die Infektion als ältere Katzen.
Können Giardien auf den Menschen übertragen werden?
Giardien sind eine potenzielle Zoonose, d. h. einige Arten von Giardien können von Tieren auf Menschen übertragen werden, aber nicht alle. Leider können wir nicht zwischen den verschiedenen Giardienarten unterscheiden, so dass man sich bewusst sein sollte, dass ein potenzielles Risiko der Übertragung auf den Menschen besteht. Daher sollten Sie beim Umgang mit infizierten Tieren und Gebieten besonders gute Hygiene walten lassen und sich an Ihren Arzt wenden, wenn Sie ein Tier mit Giardien haben und selbst Durchfallerscheinungen entwickeln.
„𝐖𝐢𝐥𝐝𝐤𝐚𝐭𝐳𝐞 – 𝐕𝐨𝐫𝐬𝐢𝐜𝐡𝐭, 𝐕𝐞𝐫𝐰𝐞𝐜𝐡𝐬𝐥𝐮𝐧𝐠𝐬𝐠𝐞𝐟𝐚𝐡𝐫!"
Wenn man im Wald spielende Katzenjunge findet, denkt man vermutlich, sie wären verlassen oder ausgesetzt. Doch dieser Eindruck täuscht! Meistens handelt es sich bei den graugetigerten Jungtieren um Wildkatzen, deren Mutter gerade auf der Jagd ist und wartet, bis sich die Menschen wieder entfernen.
Rheinland-Pfalz ist das waldreichste Bundesland und somit einer der letzten Rückzugsorte der Europäischen Wildkatze, einer streng geschützten, heimischen Art.
Da vor allem die Jungtiere optisch kaum von Hauskatzen zu unterscheiden sind, werden sie immer häufiger von Spaziergänger*innen aus dem Wald mitgenommen.
Die Folgen sind gravierend: Die mitgenommenen Kätzchen sterben häufig durch Ernährungsfehler und an Hauskatzen-Keimen. Wildkatzen sind nicht zähmbar und so landen die Tiere meistens nach kurzer Zeit in einer Auffangstation. Viele Tiere sind zu diesem Zeitpunkt schon so geschwächt, dass sie trotz sachkundiger Pflege nicht überleben.
Das bundesweite Projekt „𝐕𝐨𝐫𝐬𝐢𝐜𝐡𝐭 𝐖𝐢𝐥𝐝𝐤𝐚𝐭𝐳𝐞“, gefördert durch die 𝑃𝑜𝑠𝑡𝑐𝑜𝑑𝑒 𝐿𝑜𝑡𝑡𝑒𝑟𝑖𝑒, möchte Menschen in Wildkatzengebieten für diese Thematik sensibilisieren, um die Anzahl der aus dem Wald mitgenommener junger Wildkatzen deutlich zu verringern. Falls Sie sich also unsicher sind, wie Sie sich verhalten sollen, wenn Sie im Wald eine Katze finden, dann informieren Sie sich gerne auf der Projektseite des 𝐁𝐔𝐍𝐃 oder wählen Sie die 𝐖𝐢𝐥𝐝𝐤𝐚𝐭𝐳𝐞𝐧-𝐇𝐨𝐭𝐥𝐢𝐧𝐞: 𝟎𝟑𝟔𝟐𝟓𝟒 – 𝟖𝟔 𝟓𝟏 𝟖𝟎.
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Hier gelangen Sie direkt zu den jeweiligen Online-Test:
Je nach Alter, Ernährung und Haltung Ihres Hundes oder Ihrer Katze ist das Risiko, sich mit Würmern anzustecken, unterschiedlich hoch. Je höher das Risiko, desto häufiger sollten Kotuntersuchungen oder Wurmkuren vorgenommen werden. Ermitteln Sie daher im kostenlosen Online-Test von ESCCAP anhand einiger gezielter Fragen die persönliche Entwurmungsempfehlung für Ihren Vierbeiner.