Wer unseren einheimischen Igeln helfen möchte, sollte eine Futterstation und eine Wasserstelle für Igel in seinem Garten aufstellen. Am besten nutzt man dazu ein spezielles Igelfutterhaus, dieses sollte zwei Labyrinth-Eingänge mit Rattenklappen haben und am besten auch keinen Boden. Eine Mindestgröße von 80×40×22cm ist wichtig, damit sich der Igel vernünftig darin bewegen kann. Für die nötige Hygiene empfiehlt sich das Häuschen auf Steinplatten zu stellen. Diese kann man prima reinigen und evtl. desinfizieren.

Igel sind, was ihre Vorlieben bei Futter angeht, sehr unterschiedlich. Es sollte sowohl Trocken-, als auch Nassfutter angeboten werden. Nassfutter wird nur so lange angeboten, bis es zu Minusgraden kommt. Über die Wintermonate sollte ab Frost nur noch Trockenfutter angeboten werden, da sonst das Nassfutter einfriert. In den warmen Monaten muss darauf geachtet werden, dass man das Nassfutter erst in der Dämmerung heraus stellt, da sonst Schmeißfliegen ihre Eier darauf ablegen und innerhalb weniger Stunden Maden daraus schlüpfen.

Wichtig: Bitte niemals den Igeln „spezielles Igelfutter“ aus dem Fachhandel anbieten, dieses ist sehr schädlich für Igel und kann durch den großen Getreideanteil nicht verdaut werden, wodurch es zu Darmentzündungen kommen kann. Wir empfehlen hochwertiges Katzenfutter mit einem Fleischanteil von mindestens 60% ohne Soße, Gelee oder Getreide. Wer möchte, kann gerne ein paar getrocknete Soldatenfliegenlarven in das Nassfutter mischen, das darin enthaltene Chitin ist sehr gut für die Verdauung.

Ansonsten kann man ohne Öl gebratenes Rührei, in ein wenig Wasser gekochtes Rinderhackfleisch oder Hühnchenfleisch anbieten. Kein Schweinefleisch oder Wildschweinfleisch und keine Gewürze! Die Wasserstelle kann man außerhalb des Futterhauses aufstellen. Am besten eignen sich hierfür schwere und flache Tonteller. Die Futtermenge richtet sich nach der Anzahl der Igel, die kommen. Pro Igel sollten es ca. 100-150g Futter sein.

--> Link zur Futterliste für eine ganzjährige Fütterung